Mucorhyphen in Lungengewebe bei gesicherter Mucormykose (rot: ribosomale RNA-Fluoreszenz in situ Hybridisierung, blau: Doppelsträngige DNA)
Schimmelpilzinfektionen (Hyphomykosen) der Lunge sind typische Komplikationen bei Krebspatienten. Sie können mit einer hohen Mortalität assoziiert sein.
Die invasive Aspergillose ist die bislang am häufigsten diagnostizierte Schimmelpilzinfektion. In vielen Zentren werden zunehmend andere Infektionen, z.B. die Mucormykose diagnostiziert. Da sich unterschiedliche Pilze in ihrer Empfindlichkeit gegenüber Antimykotika unterscheiden, ist der Erregernachweis für eine erfolgversprechende gezielte Therapie entscheidend.
Mit herkömmlichen mikrobiologischen Methoden lassen sich Schimmelpilze nur bei 15-60% der Patienten mit vermuteter Schimmelpilzinfektion aus bronchoalveolärer Lavage (BAL) nachweisen. Dagegen können molekulare Tests (PCR, Antigen) Aspergillus sensitiver, in bis zu 90% nachweisen (1).
Die erfolgversprechendste molekulare Strategie um das gesamte Spektrum von Schimmelpilzen nachzuweisen ist unbekannt.
(1) Wingard, Blood 2012, doi: https://doi.org/10.1182/blood-2012-02-378976